Gen-Mais 1507: ''Ein Fest für die Raupen''


Während in Europa heftig über die von der EU-Kommission angekündigte Zulassung des Gen-Maises 1507 debattiert wird, sprechen Erfahrungen aus den Hauptanbauländern von Gen-Pflanzen eine deutliche Sprache: Versagen auf der ganzen Linie. Und das Bundesamt für Naturschutz warnt vor Gefahren durch 1507 für nützliche Insekten.

Gen-Mais 1507: Zustimmung zur Anbauzulassung durch die Hintertür

In der Abstimmung über den Gen-Mais 1507 im Rat für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel hat es heute keine "qualifizierte Mehrheit" für oder gegen die Anbauzulassung gegeben. Zwar fiel das Votum der Mitgliedsstaaten mehrheitlich gegen den umstrittenen Gen-Mais aus: 19 von 28 Ländern stimmten gegen 1507, nur fünf mit Ja. Kanzlerin Merkel hatte eine Enthaltung Deutschlands durchgedrückt, die neutral aussieht, aber de facto eine Zustimmung bedeutet. Bevölkerungsstarke Länder wie Deutschland haben mehr Stimmgewicht, daher wiegt die Enthaltung Deutschlands schwer. Die Entscheidung liegt nun nämlich bei der Europäischen Kommission, die zuvor bereits angekündigt hatte, den Mais im Zweifel zuzulassen – und Enthaltungen als Ja-Stimmen zu werten. Die Bundesregierung hat sich mit dem heutigen Votum gegen den Willen der Bevölkerung und auf die Seite der Agrochemieindustrie gestellt.

Vorsorgeprinzip nicht gewahrt
Der Gen-Mais 1507 der Firmen Pioneer/DuPont und Dow AgroSciences ist gentechnisch so verändert, dass er ein Bt-Toxin (Cry1F) produziert, das hauptsächlich gegen die Raupen von Schmetterlingen wirkt. Desweiteren besitzt er eine Toleranz gegenüber dem giftigen Totalherbizid Glufosinat. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat bei der Risikoprüfung versagt. Nicht nur hat sie das Vorsorgeprinzip verletzt, sondern auch ethische, wirtschaftliche und Fragen der allgemeinen Kontrollierbarkeit nicht berücksichtigt. Details dazu in unserem FactSheet zum Gen-Mais 1507.

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Junge Bienenretter auch in Frankfurt

Auch in Frankfurt haben 10 junge Bienenretter an dem Greenpeace-Aktionstag teilgenommen. Leider hat es die Politik bisher nicht geschafft, die gefährlichen Pestizide ausnahmslos und für immer in Europa zu verbieten. Sie werden für das Massen-Sterben der Bienen mitverantwortlich gemacht. Alle Details findet Ihr hier.

Die Frankfurter Greenteams haben deshalb ein Insektenhotel gebaut, welches in Frankfurt aufgestellt wird. Ausmessen, sägen, bohren, hämmern, streichen, schneiden.... und fertig ist das Insektenhotel. Nicht nur Wild-Bienen werden dort einziehen, sondern auch Käfer, Fliegen, Ameisen, Wespen und vielleicht auch noch andere Insekten....  

                            

 

Entgiften: (K)eine Mammut-Aufgabe

Frankfurt 30.01.2016: Aktivisten von Greenpeace haben heute am Mammut-Store an der Konstablerwache auf gefährliche Chemikalien in Outdoorkleidung aufmerksam gemacht. Sie klebten Folien mit dem umgestalteten Logo an die Schaufenster. Unterm toten Tier prangt der Schriftzug  „mit gefährlicher Chemie“ oder der veränderte Werbespruch „Absolute alpine. Absoute polluter!“ (Absolut alpin, absoluter Umweltverschmutzer!). Auch in vierzehn weiteren Städten wurden die Mammut-Schaufenster umgestaltet. Und in 19 anderen Städten kennzeichneten Aktivisten Mammut-Artikel in Sportgeschäften mit entsprechendem Etikett.
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Jetzt mitmachen und Protest-Mail schreiben!

Hintergrund der Aktion ist der aktuelle Test von 40 Outdoor-Produkten auf umwelt- und gesundheits-schädigende per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Das von Greenpeace beauftragte Labor fand vor allem in der Ausrüstung von Mammut hohe Konzentrationen: Alle sechs getesteten Produkte enthielten PFC, darunter die krebserregende Perfluoroktansäure (PFOA). In einer ersten Stellungnahme behauptet die Firma jedoch, die Ware regelmäßig auf PFC zu prüfen: „Alle Produkte liegen innerhalb aller weltweit gültigen gesetzlichen Grenzwerte“, so eine Unternehmenssprecherin. In unserem Test hielten jedoch gleich zwei Produkte von Mammut dieses Versprechen nicht. Anders reagierte die Outdoor-Marke Paramo: Die Firma unterzeichnete ein Detox-Abkommen mit Greenpeace, das den Verzicht von PFC und anderen gefährlichen Chemikalien vorsieht. Damit schließt sich der Hersteller 34 weiteren Marken an, die bereits mit Greenpeace die Modebranche entgiften. Fordern Sie den Outdoor-Riesen Mammut auf, Verantwortung zu übernehmen und Gipfelstürmer beim Entgiften zu werden. Tausende Naturliebhaber und Outdoorbegeisterte wollen Kleidung ohne Umweltverschmutzung.
Machen Sie mit: Auf detox-outdoor.org finden Sie eine Online-mail-Aktion und weitere Infos.

Auch  wenn  das  Tragen  der  Kleidung  nicht  unmittelbar gesundheitsschädlich ist,  PFC  sind extrem langlebig  und  reichern  sich in  der  Umwelt  an.  Sie  gelangen  über  die  Nahrungskette  und  das Trinkwasser  in  den  menschlichen  Körper.  Einige  PFC  können  das Immunsystem  und  die  Fruchtbarkeit  beeinträchtigen  und  zu Schilddrüsenerkrankungen führen, andere sind sogar krebserregend. Mammut  ignoriert  diese  Gefahr  und  weigert  sich  bisher,  PFC  zu ersetzen. Andere  Marken wie  Fjällräven, Paramo  oder  Adidas machen vor, dass eine PFC-freie Produktion jetzt schon möglich ist.

Marken wie Mammut behaupten, dass die verfügbaren Alternativen noch nicht gut genug seien. Dabei bieten sie hochgerüstete Textilien an, die kein normaler  Wanderer braucht. Tatsächlich tragen viele Menschen mittlerweile Outdoor-Kleidung, die übers Ziel hinausschießt – weil die Anbieter den Kunden glauben machen, dass sie sie brauchen. Dabei ist auch in der Praxis längst bewiesen, dass PFC-freie Alternativen selbst extremen Anforderungen gerecht werden: Um Proben zu sammeln, unternahmen acht Greenpeace-Teams im Mai und im Juni 2015 Expeditionen in entlegene Gebiete, etwa in den Himalaja, in die Anden und ins südsibirische Altai-Gebirge. Dabei waren sie mit PFC freier Ausrüstung unterwegs, und damit voll zufrieden. Übrigens wurden in allen Regionen PFC nachgewiesen. Vor einigen Monaten kam der italienische Profi-Bergsteiger David Bacci auf Greenpeace zu und bat um Unterstützung bei der Auswahl PFC-freier Ausrüstung. Mit Outdoor-Kleidung von Paramo hat Bacci inzwischen zwei der extremsten Kletterrouten der Welt bezwungen, am Cerro Torres und Fitz Roy in Patagonien - und war mit seinem Equipment vollauf zufrieden: "Die PFC-freie Kleidung hat mich unter extremen Bedingungen warm und trocken gehalten", so Bacci.

Neuauflage des Textilratgebers erschienen!

Unser beliebter Ratgeber für den Durchblick im Dschungel der Textil-Label ist überarbeitet worden. Zwei Zertifizierungen verbieten gefährliche Chemie bereits in der Produktion: Der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN Best) und der Global Organic Textile Standard (GOTS). Sie hatten bereits bei der letzten Untersuchung im Rahmen der Detox-Kampagne am besten abgeschnitten.

Durch die Detox-Kampagne von Greenpeace haben einige Labels ihre Standards verbessert. Bluesign etwa, das nun immerhin eine Liste kritischer Substanzen veröffentlicht. Da diese jedoch nicht konsequent geführt wird, ist auf die Bluesign-Kennzeichnung nur eingeschränkt Verlass. Auch das Siegel Öko-Tex hat einen neuen Standard entwickelt: "Made in Green". Er ist deutlich anspruchsvoller als das bisherige Label Öko-Tex 100. Dieses sehr verbreitete Siegel schaut nur auf die Belastung des Endprodukts, nicht auf den Herstellungsprozess – mit ihm wurde sogar giftig produzierte Kleidung aus Billigdiscountern gekennzeichnet.

Die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sind mittlerweile zu einem der Kernthemen in der Branche geworden. Der Textilratgeber informiert auch über die fünf wichtigsten Initiativen, die sich für Standards bei den Produzenten engagieren: Die "Fair Wear Foundation“ etwa, die sich unter anderem für das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, für Arbeitsschutz und die Rechte von Arbeitnehmern einsetzt.

Auch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will sich für bessere Bedingungen stark machen und ein weiteres Siegel auf den Markt bringen. Sein im Oktober gegründetes Textilbündnis entwickelte den sogenannten "Grünen Knopf“ für ökologisch und fair produzierte Textilien. Die Mitgliedschaft im Bündnis soll jedoch freiwillig sein. Statt eines weiteren Textil-Labels, wäre es sinnvoller, einen strengen, gesetzlich geschützten Standard für grüne Mode einzuführen – wie beim EU Bio-Siegel für Lebensmittel. Das würde wirklich Klarheit im Textil-Dschungel bringen.

Ratgeber Textil-Label (2014/10)

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