Head & Shoulders: Vernichtet nicht nur Schuppen!

Sonntag, 06.04.2014, Mit einer Infoaktion im Günthersburgpark wurden Verbraucher über den zerstörerischen Inhalt von Head & Shoulders (Procter & Gamble) und anderen Produkten aufgeklärt. Vielen Menschen war weder der massive Gebrauch von Palmöl noch die damit verbundene Problematik der Tropenwaldvernichtung und des damit einhergehenden Artenverlusts bekannt. Die Betroffenheit war sehr groß, über 180 Menschen fanden sich bereit, Protestpostkarten zu unterschreiben, die gesammelt an Procter & Gamble Deutschland geschickt wurden. Der weltweite Druck hat gewirkt: Procter & Gamble hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 auf Palmöl aus Tropenwaldzerstörung zu verzichten. Greenpeace wird dies überprüfen.

Anfang 2014 deckte Greenpeace in einem Report eklatante und meist illegale Rodungen von Tropenwald auf der Insel Sumatra auf. Basis war eine entsprechende Studie der Jahre 2009 – 2011. Großabnehmer des aus diesem Raubbau gewonnenen Palmöls ist u.a. der Großkonzern Procter & Gamble, der sich bisher weigerte, gleich anderen großen Unternehmen wie z.B. Nestle, Unilever, Ferrero und Kellogs auf die Verwendung von Palmöl aus weiterer Tropenwaldvernichtung zu verzichten. Das schmutzige Öl steckt zum Beispiel in Produkten wie Head & Shoulders Shampoo, Ariel Waschmittel oder Gillette Rasierschaum. Rund 460.000 Tonnen Palm- und Palmkernöl verarbeitet der Konzern jährlich. Für die Produktion konventionellen Palmöls werden ökologisch wertvolle Wälder und Torfmoore zerstört. Allein in Indonesien werden 150.000 Hektar Regenwald jährlich abgeholzt. In Folge entweichen riesige Mengen klimaschädliches CO2 und bedrohte Arten wie der Sumatra-Tiger verlieren ihren Lebensraum.

Der US-Konzern Procter & Gamble hat auf die Greenpeace-Kampagne reagiert. Er verpflichtet sich, bis Ende 2015 sicherzustellen, dass die Lieferkette für Palmöl bis zur Mühle zurückverfolgt werden kann. Bis zum Jahr 2020 will der Konzern seine Produkte dann vollständig ohne Palmöl bzw. Palmkernöl aus Regenwaldzerstörung herstellen. Dies gilt auch für dessen Derivate. Dazu müssen die Lieferanten bis Ende 2015 einen Plan vorlegen, wie sie dies für die eigenen Lieferwege bis 2020 umsetzen werden. Bei der Produktion von Palmkernöl soll verstärkt mit Kleinbauern zusammengearbeitet werden. P&G will jährlich über die Fortschritte berichten.Die neue Richtlinie erfüllt zwar zentrale Greenpeace-Forderungen, de facto können die Lieferanten von Procter & Gamble jedoch noch weitere sechs Jahre Regenwälder zerstören. Greenpeace fordert, die Richtlinie auszuweiten, zum Beispiel  auf den Bezug von Papier und Zellstoff.

 

Greenpeace Schiff Beluga II legte in Frankfurt an

Greenpeace-Crew informierte Bürger und Politiker über alte Buchenwälder in Deutschland

Mit einer Flusstour macht Greenpeace noch bis zum 03.09. in vier weiteren Städten auf den Schutz der öffentlichen alten Buchenwälder in Bayern und Hessen aufmerksam. Besucher können die Forderung von Greenpeace unterstützen, indem sie Baumpate für eine alte und darum besonders wertvolle Buche werden. Jeder Pate kann „seinen“ Baum auf einer Karte wiederfinden und natürlich auch im Wald besuchen. 

{youtube}O7djKtRzMF4|560|315|0{/youtube}

Video von Sebastian Zwang, Greenpeace-Frankfurt

In Frankfurt konnten 58 Baumpaten gewonnen werden und rund 200 Interessenten nahmen an den Schiffsführungen teil. Eine Ausstellung informierte über den Zustand der deutschen Buchenwälder. Auch Politiker ließen sich die Hintergründe zum Waldschutz erläutern. Am Samstag war Heinz Lotz, der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion vor Ort und auch mit Martina Feldmayer von den Grünen und Willi van Ooyen Fraktionsvorsitzender der Linken wurde lange debattiert.

Weiterlesen: Greenpeace Schiff Beluga II legte in Frankfurt an

Greenpeaceschiff Beluga in Hessen und Bayern auf Tour

 Die Beluga kommt nach Frankfurt:

  • Samstag, 17. August von 11:00 bis 18:00 Uhr, Holbeinsteg
  • 11:00 Uhr Besuch Heinz Lotz, forstpolitischer Sprecher
  • ab 14:00 Uhr Besuch Martina Feldmayer, Hessischer Landtag
  • Sonntag, 18. August 2013 von 14:00 bis 19:00 Uhr
  • 16:00 Uhr Vortrag zur ökologischen Waldbewirtschaftung, Sabine Rippelbeck

Im August und September ist das Greenpeaceschiff Beluga in Hessen und Bayern auf Tour. Im Vorfeld der in beiden Ländern anstehenden Landtagswahlen will Greenpeace mit Hilfe der Beluga die Öffentlichkeit über den dringenden Schutz der alten Buchenwälder, für die Greenpeace seit einiger Zeit aktiv ist,  informieren. In beiden Ländern werden die alten Buchenwäldern geplündert, es wird mehr Holz eingeschlagen als nachwächst. 

Auf der Beluga wird es dazu eine Ausstellung geben, es werden Führungen angeboten und ein Film sowie Vorträge sind ebenfalls in Planung. Statt findet dies alles am 17. und 18. August in Frankfurt, wo die Beluga am Holbeinsteg in Frankfurt vor Anker liegen wird.

Heinz Lotz, forstpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion wird uns von 11:00 bis 12:00 Uhr am Samstag an Bord besuchen. Martina Feldmayer, Mitglied des Hessischen Landtags und Sprecherin für Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Gentechnik und Kultur wird uns am Samstag Nachmittag ab 14:00 Uhr auf der Beluga zur Seite stehen. 

Am Sonntag hält die Försterin des Wiesbadener Stadtwaldes, Frau Sabine Rippelbeck, um 16:00 Uhr einen Vortrag über den ökologische Waldbewirtschaftung am Beispiel des  Wiesbadener Waldes.

Ein informatives Wochenende ist garantiert und wir freuen uns auf reges Interesse Eurerseits.

Kein zerstörerischer Luxus im Garten

Unzertifiziertes Tropenholz stammt größtenteils aus illegalen Raubbau an den letzten Urwäldern  der Erde. Dieser Raubbau setzt nicht nur 20% der weltweiten CO2-Emmissionen frei, sondern bedroht auch 70% aller Tier- und Pflanzenarten, die in diesen Wäldern beheimatet sind. So sind Vierfünftel der Urwälder bereits zerstört und der Rest ist massiv bedroht, denn noch immer werden große Waldflächen illegal abgeholzt. Auch Tropenholz aus Plantagen ist gefährlich: so wird Teak aus Urwaldraubbau (z.B. in Myanmar) als Plantagenholz deklariert um seine Herkunft zu verschleiern.

Weiterlesen: Kein zerstörerischer Luxus im Garten

Recycling und weniger Verbrauch schützen den Wald

Papier ist eines der Hauptprodukte von Entwaldung: jeder fünfte Baum wird für Papier gerodet (1). Immer mehr Papier stammt aus illegaler Waldzerstörung oder von Plantagen, die auf Böden zerstörter Urwälder angelegt wurden. Diese sind nicht nur weniger artenreich als die ursprünglichen Wälder, sie ernähren in der Regel auch nur 10% der Arten, die vorher dort gelebt haben (2). Zudem erfordern sie einen erheblichen Pestizideinsatz und wirken sich negativ auf den Wasserhaushalt aus. Die Papierproduktion verschlingt immense Mengen an Wasser und Energie (sie ist der fünftgrößte Energieverbraucher). Das dabei entstehende Abwasser stellt ein großes Problem dar, denn zum Lösen des Zellstoffs aus dem Holz und Bleichen des Papiers werden Chemikalien eingesetzt.

Weiterlesen: Recycling und weniger Verbrauch schützen den Wald

Mach mit bei Greenpeace!

         

 

  

 

 

Wie kann ich mitmachen?

Das erfährst Du bei unserem Schnupperabend

Nächster Termin: 

08.04.2024, 18-19 Uhr
Anmeldung erforderlich

Ich will mehr wissen!

Download Ratgeber

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.